Published On: 14. April 2010Categories: ReitsportBy

Felix Haßmann Deutscher Meister (Quelle: WN)

Felix Haßmann auf dem Weg zum  Sieg. Er bewältigte die drei Durchgänge des Finales beim  Bundeschampionat der Berufsreiter mit Pferdewechsel in Bad Oeynhausen  mit nur einem Abwurf.

Lienen – Das „Who is Who“ des Springsports war angetreten. Selbst Bundestrainer Heinrich-Hermann Engeman nannte es eine „Demonstration des Reitsports“. Spannung pur bot am Wochenende das Finale des Bundeschampionates der Berufsreiter in Bad Oeynhausen. Letztlich triumphierte keiner der alten Hasen, sondern der Jüngste im gesamten Starterfeld. Freudestrahlend nahm Felix Haßmann vom ZRFV Lienen die Siegerschärpe entgegen. In dem Finale mit Pferdewechsel leistete er sich in drei Durchgängen nur einen Abwurf und sicherte sich die Goldmedaille vor Mylene Diederichsmeier (Steinhagen, acht Fehlerpunkte) und Florian Meyer zu Hartum (Herford, 16).

Damit darf sich der 24-jähriger Pferdewirt erstmals Deutscher Meister der Berufsreiter nennen, was ihm mit 1500 Euro Prämie versüßt wurde. Felix Haßmann zeigte sich begeistert: „Das ist schon eine sehr schöne Sache, gerade zu Beginn der Saison.“ Damit gerechnet, bei seinem zweiten Start bei den Berufsreitern gleich ganz vorne zu landen, habe er überhaupt nicht, meinte Haßmann. Schließlich verfüge seine achtjährige Stute Le Crocodile über keine allzu große Erfahrung. Dennoch blieb er in allen Durchgängen mit seinem Pferd fehlerlos.

In zwei Qualifikationsspringen hatten sich Felix Haßmann mit Le Crocodile, Mylene Diederichsmeier mit Soloterma und Florian Meyer zu Hartum mit Fighting Fit für das Finale qualifiziert. Im sonnenüberfluteten Sielpark in Bad Oeynhausen ließ sich schließlich der Lienener den Sieg in diesem reiterlichen Endspurt mit Pferdewechsel nicht nehmen. Parcourschef Klaus Holle hatte die schwere Prüfung der Klasse S** mit elf Hindernissen aufgebaut. Die drei Reiter nahmen das Finale zunächst mit ihren eigenen Pferden in Angriff. Felix Haßmann legte mit Le Crocodile gleich einen fehlerfreien Ritt mit der schnellsten Zeit hin. Es folgte der spektakuläre Teil dieser hochkarätigen Entscheidung. Die drei Finalisten mussten mit den Pferden ihrer Kontrahenten den Parcours bewältigen. Fünf Minuten Zeit blieben, sich an das „fremde“ Pferd zu gewöhnen, zwei Probesprünge und dann ging es zur Sache.

Nach dem sauberen Ritt mit seinem eigenen Pferd blieb Felix Haßmann auch mit Soloterma, dem Pferd der Amazone Mylene Diederichsmeier, fehlerlos. Nur bei der Runde mit Fighting Fit, dem Hengst von Florian Meyer zu Hartum, fiel eine Stange. Soloterma hatte der Pferdewirt im Voraus noch als besonders schwierig eingeschätzt: „Die Stute schlägt nach dem Sprung aus, da musste man sich erst dran gewöhnen“, meinte der 24-Jährige. Am Ende der Prüfung war es die Stute, die als einzige fehlerfrei blieb.

Ihre Reiterin, Mylene Diederichsmeier sammelte sowohl mit Le Crocodile, als auch mit Fighting Fit jeweils vier Strafpunkte. Der drittplatzierte Meyer zu Hartum beendete die Prüfung mit zweimal acht Fehlerpunkten, nachdem sowohl mit seinem eigenen als auch mit Haßmanns Pferd zwei Stangen im Sand lagen.

Am Wochenende ist der Lienener beim Turnier in Werne im Einsatz, bevor er eine Woche später bei Horses and Dreams in Hagen startet.

Quelle: Westfälische Nachrichten