Lienen (afr). Spannende Entscheidungen, tolle Pferde, vielversprechender Reiter- und Pferdenachwuchs – das Große Reit- und Springturnier des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Lienen ist Geschichte. „Da ist der Sieg von Lokalmatador Toni Haßmann mit Oui M’Sieu de Chateau und Platz zwei für Felix Haßmann mit Horse Gym’s Lianos im Großen Preis von Lienen am Sonntagnachmittag sozusagen das Sahnehäubchen auf eine rundum gelungene Reitsportveranstaltung“ freut sich Geschäftsführerin Anke Fleddermann-Ratz am Ende der vier tollen Tage Reitsport auf dem Westerbecker Vereinsgelände. „Unsere grandiose Teamleistung hat einmal mehr die vielen Zuschauer, Aktive, Richter, Sponsoren begeistert – es hat einfach Spaß gemacht. Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!“ Die Reitsportler dankten das Engagement mit Spitzenleistungen und nur selten fand eine Ehrenrunde ohne Lienener Beteiligung statt. Bei den Nachwuchsprüfungen für Dressurpferde sorgte der lackschwarze Oldenburger Hengst Fürst Fugger (6jähriger Hengst von Fürst Heinrich aus einer Mutter von Weltmeyer) unter Kristina Sprehe (RUFG Falkenberg e.V.) für Furore. Der Bundeschampion der 4jährigen Hengste von 2010 siegte in dieser Prüfung vor Diamigo (5jähriger Hengst von Dimaggio aus einer Mutter von Freudenprinz). Vorgestellt wurde Dimaggio von keiner geringeren als Helen Langehanenberg (RV St. Georg Münster). Den dritten Platz belegten Quam Libet (5jähriger Hengst von Quaterback aus einer Mutter von Freudenprinz) unter Claudia Rüscher aus Greven. „Grandios besetzt“ titeln Peter Lorenz und Josef Nordhues-Westarp. “ Soviel Qualität in einer Prüfung habe ich in meiner ganzen Richterlaufbahn noch nicht gesehen“ empfindet Josef Nordhues-Westarp „Das werde ich nicht vergessen – da weiß ich wieder, warum ich immer so gerne als Richter unterwegs bin.“ Der große Zuspruch in der Dressur lässt beim ZRFV Lienen die Hoffnung keimen, im nächsten Jahr vielleicht schon eine Qualifikationsprüfung für das Bundeschampionat ausrichten zu dürfen. In den Dressurprüfungen der Klasse S hatte in der ersten Abteilung Christoph Koschel (RSC Osnabrücker Land) mit Londontown die Nase vorn, Michael Farwick vom gastgebenden Verein belegte hier mit Faible den siebten Platz. In der zweiten Abteilung siegte Henrike Sommer (Albachten) auf Sunshine. Den Prix St. Georges entschied Helen Langehanenberg mit Rohjuwel vor Michael Klimke und Desert Black, beide vom RV St. Georg Münster. Ein schönes Bild auch in der Dressurprüfung der Klasse A: Für Lienen siegte Carla Trentmann auf ihrem Valderano vor Petra Pax auf Nanuchi P (Lienen) und Madeleine-Theres Weeke (ebenfalls Lienen) auf Don Dorado. Im Führzügelwettbewerb freuten sich die Richterinnen Elfriede Schulze-Havixbeck und Mechthild Gessmann über starke Jungs im Sattel, darunter auch Max Dahl Schweneker, Gustav Miezal und Linus Farwick aus Lienen, die die Plätze zwei, vier und sechs in den jeweiligen Abteilungen belegen konnten. Maja Fleddermann (Lienen) bot mit Whinny im Reiterwettbewerb eine starke Leistung und landete auf dem vierten Platz, Vereinskolleginnen Anni Zimmermann/ Miklas und Anna Sandkämper/ Domingo belegten hier den fünften Platz. Der Wilhelm-Holtkamp-Pokal geht in diesem Jahr nach Ibbenbüren. Marie-Sophie Auer bewährte sich in Dressur und Springen mit ihrer Darkness und konnte den Pokal freudestrahlend aus den Händen von Isabel Holtkamp, der Urenkelin des Stifters, entgegennehmen. Der Silberrang ging an Marie Baumjohann (RFV Milte-Sassenberg) auf Shari, Dritte wurde Anna-Lisa Lackhove (Ostbevern) mit Trust Connection. Platz vier geht nach Lengerich an Jennifer Düing und Walido. Als Publikumsmagnet erwies sich am Sonntagmorgen einmal mehr der Westfälische Züchterfrühschoppen. Gewohnt souverän präsentierte Bernd Richter den qualitätsvollen Fohlenjahrgang 2012 aus der Umgebung. Sehr positiv aufgenommen wurde die Entscheidung des Veranstaltervereins, die Reithalle statt Partytempel als Abreitemöglichkeit zur Verfügung zu stellen. „Das hat für alle Reiter mehr Raum und Möglichkeiten geschaffen, sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Und da nach dem Turnier gleich vor dem Turnier ist, werden die Planungen für das nächste Jahr werden umgehend in Gang gesetzt, zumal einige Änderungen durch die neue LPO (Leistungsprüfungsordnung) notwendig werden“ lassen Reinhard Hassmann und Fritz Ibershoff vom Turnierausschuss verlauten. „Als nächstes steht aber erst einmal unser Fahrturnier vom 9. bis 10. Juni hier auf der Anlage auf dem Programm, wo neben den Fahrprüfungen ein großer Flohmarkt rund um’s Pferd geplant ist“.