Deutsches Fohlen-Championat Die Hoffnungsträger von morgen

Zwei, denen die Zukunft gehört: Damenwahl K WE, Siegerin der Elitestuten bei den Reitponys und der Sohn des FS Numero Uno, der Sieger der Reitponyfohlen, bei der abschließenden Siegerehrung des Fohlen- und Elitestutenchampionats. Foto: Anika Leimbrink

Lienen –

Sie sind noch jung, aber schon jetzt Hoffnungsträger für die deutsche Pferde- und Ponyzucht: Die neuen Champions des deutschen Fohlen- und Elitestutenchampionats.

Von Anika Leimbrink

Am Wochenende fand die Veranstaltung der LVM-Versicherung und der NoKa Reitsportmarketing zum 15. Mal auf der Anlage des Zucht-, Reit- und Fahrvereins (ZRFV) Lienen in Westerbeck statt. Dort erlebten die zahlreichen Zuschauer die Elite der deutschen Pferde- und Ponyzucht.

Fein, feiner, Finest eben – das trifft auf die Tochter des Fürstenballsohnes zu. Denn wie der Name ihres Vaters schon besagt, stellte sich die neue Championesse als ein sehr feines und gelungenes Fohlen dar. In dunkler Jacke gekleidet und in zierlicher Aufmachung trabte der junge Dressurnachwuchs zum Titel. Platz zwei ging an eine Tochter des Santo Domingo aus einer Mutter von Rosario, während der dritte Platz eine Tochter des Trakehners Grey Flanell einnahm.

Ein Ausrufezeichen in seiner Vererberqualität hat ohne Frage der Hengst Escolar in Lienen gesetzt. Er stellte den neuen Champion der Hengstfohlen. Dieser junge Hengst, dessen Mutter vom bekannten Vererber Belissimo M abstammt, überzeugte als ein „überragendes, modernes und langbeiniges Fohlen, das im Bewegungsablauf eine Granate ist“. Schon heute bezeichneten ihn die Richter als einen „wahren Hengstanwärter“. Aber nicht nur der Sieger hat den Estobar NRW-Sohn Escolar zum Vater. Auch der Platz drei bei den Hengsten darf sich Escolar zuschreiben, dieses Mal in Anpaarung an eine Mutter von Vitalis. Silber holte sich ebenfalls ein Hengst, der mit einigen Fohlen in Lienen vertreten war: Franziskus x Belissimo M lautet die Abstammung des Vizechampions der Reitpferdehengstfohlen.

Standen bei den reinen Endringen der Stut- und Hengstfohlen vorwiegend die Dressurabstammungen an den vordersten Plätzen, holt der For-Pleasure-Ring stets die springbetont gezogenen Fohlen ins Rampenlicht. Seit vielen Jahren ist dieser Ring, der von der Robert-Diestel-Stiftung unterstützt wird, fester Bestandteil des deutschen Fohlenchampionats. Als Siegerin des For-Pleasure-Rings der Stutfohlen ging die Tochter des Chacco´ Son II auf die Ehrenrunde. Bei den Hengstfohlen siegte ein Sohn des Quick Amour GE. Beiden Siegerfohlen bescheinigten die Richter den Typ des modernen Springpferdes.

Die Nummer Eins – das gab der Name des Vaters schon her. FS Numero Uno x Wengelos´ Ricardo lautet das Pedigree des Siegerfohlens bei den Reitponys. Der kleine charmante und im Reitponytyp stehende Hengst begeisterte mit seinen elastischen Bewegungen auf dem Lienener Grün. Einen Erfolg fürs Tecklenburger Land gab es mit Platz zwei bei den Reitponyfohlen. Hans- Dieter und Eva- Maria Tüpker aus Westerkappeln stellten mit ihrem Hengstfohlen von Dimensional H aus einer FS Don´t Worry Mutter den Vizechampion, der mit einer großrahmigen Bewegungsgüte ausgestattet ist. Platz drei ging an den zauberhaften Sohn des Cocktailzaubers aus einer Go for Gold- Mutter.

Drei Jahre später treffen sich die ein oder anderen in Lienen gerne wieder. Dann wenn aus den Stutfohlen junge Damen geworden sind, die um den Titel der Elite-Championesse traben. Die erste Wahl bei den Reitponystuten war für die Richter Damenwahl K WE. Die typstarke und mit großer Bewegungsqualität ausgestattete Palominostute erhielt von den Richtern das Fazit „eine tolle Stute mit großer Harmonie“. Platz zwei ging an die elegante Braune Sternenstaub WE.

Als eine wahre Championesse ging Donna Maria vom Lienener rasen. Die beeindruckende und mit atemberaubenden Bewegungen ausgestattete Fuchsstute holte sich überlegen den Titel. Schon ihre Abstammung mit den herausragenden Vererbern Diamond Hit und Fürst Heinrich lässt kaum Wünsche offen und beinhaltet das, was die Stute in Lienen zeigte: Typ, Ausdruck und enorme Bewegungsgüte.

Einen weiteren TE-Erfolg konnte Sportpferde Tebbe aus Ibbenbüren verbuchen. Sie stellten mit der Tochter des Numero Uno aus einer Mutter von Lux die neue Springpferde-Championesse.