Laurien Hawerkamp und die Westfalen triumphieren beim Bundesvierkampf (PV vom 01.04.12)
Westfalen triumphierten beim Bundesvierkampf
Norderstedt: Alle Titel 2012 gingen nach Westfalen
Norderstedt (PV). Mit einem vierfachen Triumph für Westfalen endete am 1. April der Bundesvierkampf im schleswig-holsteinischen Norderstedt. Nach den vier Teilprüfungen Laufen, Schwimmen, Dressur und Springen gewann das Westfalen-Team den Deutschlandpreis der Vierkämpfer und den Deutschlandpreis der Nachwuchsvierkämpfer. Als i-Tüpfelchen gingen auch die Siege in den Einzelwertungen an zwei Westfälinnen.
Top vorbereitet von ihren Trainern Uschi Mersch-Hebing (Laufen und Schwimmen) und Klemens Nachtigal (Reiten) bewiesen die Westfalen einmal mehr ihre Vielseitigkeit.
Beim Bundesvierkampf landete das von Christa Middendorf(Saerbeck) vorgestellte Team mit 17048 Punkten mit großem Abstand vor den zweitplatzierten Vierkämpfern vom Landesverband Hannover (16486 Punkte) und den Gastgebern aus Schleswig-Holstein (16135 Punkte). Für das siegreiche Team waren Laurien Hawerkamp (ZRFV Lienen), Laura Keppelhoff (RV Südlohn-Oeding), Jana Pölling (RV Darup-Nottuln) und Anna Reckmeyer (RV Herzebrock-Rheda) angetreten. Zehn Mannschaften aus ganz Deutschland waren insgesamt an den Start gegangen. Mit reichlich Vorsprung sicherte sich Laurien Hawerkamp auch noch die Einzelwertung (5889) vor ihrer Teamkameradin Jana Pölling (5653). Ebenfalls noch unter den Top ten: Laura Keppelhoff (5506) auf Rang sechs.
Beim Bundesnachwuchsvierkampf, der ebenfalls von zehn Mannschaften bestritten wurde, lagen die Westfalen als Titelverteidiger vor dem abschließenden Springen nur auf Rang vier. Erst wenige Tage vor dem Wettkampf war die nominierte Rosalie Hehlke (LZRFV Volmarstein) wegen Grippe ausgefallen und die erst elfjährige Ersatzreiterin Johanna Schulze Thier musste einspringen. Mit Erfolg: Beim abschließenden Springen zeigten die jungen Vierkämpferinnen wahren Kämpfergeist und sicherten sich den Sieg mit 15471 Punkten vor dem Landesverband Schleswig-Holstein (15398) und dem Team aus Hessen (15332). Die Goldmedaillen gingen an Annika Bergmeier (RV St. Georg Pr. Oldendorf), Annika Krimpmann (RV Appelhülsen), Johanna Schulze Thier (RV von Nagel Herbern) und Friederike Unterkircher (ZRFV Altenberge). Letztere holte sich dann auch den Titel in der Einzelwertung (5398). Zweitbeste Westfälin war Anika Krimpmann auf Rang vier (5139).
Für gute Laune sorgte nebenbei auch Mannschaftsführerin Christa Middendorf, die ihre jüngsten Vierkämpfer erfolgreich in den April schickte. Nachdem der Sieg ihrer Mädels feststand, teilte sie ihnen mit, dass sie während der Siegerehrung die Nationalhymne vorsingen müssten. Diese Ankündigung sorgte für Aufregung. Der eilig aus dem Internet heruntergeladene Hymnentext wurde im Nullkommanix auswendig gelernt, die Melodie heimlich geübt. Erst während der Siegerehrung „erlöste“ der Turniersprecher die Sportlerinnen von ihrem „Auftrag“. „War trotzdem nicht schlecht. Als die Nationalhymne bei der Siegerehrung erklang, konnten die Westfalen textsicher mitsingen“, freut sich Christa Middendorf mit einem Augenzwinkern.