Uli Hengemühl/ Fiderella qualifiziert für die Weltmeisterschaften den jungen Fahrpferde in Ungarn
Lienen (afr). Fiderella und Ulrich Hengemühl vom Zucht-, Reit- und Fahrverein Lienen fahren zur FEI Weltmeisterschaft der jungen Fahrpferde nach Ungarn. Gastgeber der kontinentalen Titelkämpfe ist das Staatsgestüt Mezöhegyes vom 8. bis 11. September 2016. Insgesamt reisen acht deutsche Nachwuchstalente vor der Kutsche nach Ungarn. Vorher steht aber noch die Teilnahme am DKB Bundeschampionat der deutschen Fahrpferde in Warendorf an diesem Wochenende auf dem Programm.
Sowohl in Warendorf als auch bei den Weltmeisterschaften der jungen Fahrpferde in Ungarn absolvieren die fünfjährigen Youngster eine Dressuraufgabe kombiniert mit einem Kegelfahren. Beurteilt werden der Schritt, der Arbeits- und der Mitteltrab, die Ausbildung sowie der Gesamteindruck.
Von Null auf Hundert – könnte man die fahrsportliche Karrriere von Fiderella umschreiben. Die 5jährige, westfälisch gezogene Staatsprämienstute von Fiderstep – Rubinstein kam als Fohlen in den Stall der Familie Weeke-Therling (Lienen-Meckelwege), die Fiderella als Dressurpferd ausbilden ließen. Dann kam Ulrich Hengemühl – FN-geprüfter Fahrlehrer und –richter, langjähriger Bundestrainer der Fahrer mit Behinderung und aktueller Landestrainer des Pferdesportverbandes Westfalen – nach Lienen. Selbst NRW-Fahrmeister und Teilnehmer an deutschen und internationalen Meisterschaften, hat Hengemühl die Qualitäten der Fiderella vor der Kutsche erkannt: Mit dem Einverständnis der Besitzer wurde Pfingsten 2016 erstmals angespannt.
Das erste fremde Gespann begegnete Fiderella auf ihrem ersten Turnier in Holdorf. Dort überzeugte Fiderella nicht nur durch Qualitäten vor der Kutsche – vor allem das Interieur begeisterte Ulrich Hengemühl und Beifahrerin Sabine Kramer. In einer Eignungsprüfung der Klasse A für Fahrpferde/ Einspänner überzeugte Fiderella auch die Richter und schaffte auf Anhieb die direkte Qualifikation zum DKB Bundeschampionat der deutschen Fahrpferde sowie den Sprung in das WM-Team für Ungarn. Weiter ging der Siegeszug der Fiderella dann in Rastede. „Den ganzen Rummel dort auf dem Championatsplatz hat sie bravourös gemeistert. Ihr Vertrauen in uns ist gewaltig. Das macht uns sehr stolz“ berichtet Beifahrerin Sabine Kramer, die als Physiotherapeutin akribisch überwacht, dass das junge Pferd kräftemäßig nicht überfordert wird.
„Auch die Familie Weeke-Therling unterstützt uns, wo sie nur kann. Über Nacht wurde zu Hause ein Fahrplatz geschaffen, damit wir perfekt trainieren können – das ist alles überwältigend und spornt uns gewaltig an. Wir freuen uns auf die Herausforderungen, die in Ungarn auf uns warten.“ Ansonsten möchten Uli Hengemühl und Sabine Kramer den Ball eher flach halten, schließlich geht Fiderella erst sehr kurze Zeit vor der Kutsche.